Auf ein Wort - Dezember 2012

Hallo Nachbarn!

Das Geschäftsjahr 2012 ist zwar noch nicht ganz zu Ende, aber man kann jetzt schon sagen: Es war ohne Zweifel ein erfolgreiches Jahr für unsere Genossenschaft. Dank einer soliden wirtschaftlichen Grundlage waren wir in der Lage, die Geschäftspolitik wie geplant umzusetzen und den genossenschaftlichen Förderauftrag im Sinne unserer Mitglieder ohne Einschränkungen zu erfüllen. Der Rating-Bericht, den die Berlin-Brandenburgische Treuhand GmbH für die „Freie Scholle“ mit einer „A-Bewertung“ vorgelegt hat, hat die wirtschaftliche Solidität der Genossenschaft bestätigt. Deshalb hatten wir denn auch den Mut, mit der Instandsetzung und Modernisierung von 58 Einfamilienreihenhäusern im Allmendeweg, die größte Instandhaltungsbaustelle in der Geschichte der „Freien Scholle“, in Angriff zu nehmen. Fast 1,6 Mio. EUR wurden für diese umfassende Maßnahme eingeplant.

2012 war das internationale Jahr der Genossenschaften. Dabei wurde deutlich, dass der Grundgedanke des genossenschaftlichen Wohnens nicht an Aktualität verloren hat. Im Gegenteil: Angesichts der Euro-Schuldenkrise mit all ihren Unmöglichkeiten erlebt der Genossenschaftsgedanke gegenwärtig eine Renaissance, wie sie vor Jahren nicht für möglich gehalten wurde. Insbesondere gewinnen Stabilität und Sicherheit, wie Genossenschaften sie garantieren, immer mehr an Bedeutung. Zusätzlich bietet die in Genossenschaften gelebte Solidarität gerade in Krisenzeiten vielen Mitgliedern und ihren Familien Halt und Orientierung.

Vor diesem Hintergrund ist das lebenslange Wohnrecht im genossenschaftlichen Gemeinschaftseigentum verbunden mit zielgenauen Serviceleistungen ein Angebot, das sich nicht nur an die jetzigen Mitglieder der Genossenschaft richtet. Vielmehr wird es auch für Wohnungssuchende zunehmend zu einer interessanten Alternative. Ein unersetzliches Steuerungsinstrument ist hierbei die genossenschaftliche Selbstverwaltung. Sie ist im Alltag der „Freien Scholle“ fest etabliert und hat sich bestens bewährt, wenn es darum geht, das lebensgerechte Wohnen in der „Freien Scholle“ an die Erfordernisse der Mitglieder und des Wohnungsmarktes anzupassen. Damit ist die „Freie Scholle“ der gesellschaftlichen Entwicklung weit voraus. Während überall Bürgerbeteiligung gefordert wird, ist sie in unserer Genossenschaft seit jeher gängige Praxis. Unsere diesjährigen Vertreterwahlen haben das erneut gezeigt. Die Anzahl der Kandidaten und die teilweise sehr hohe Wahlbeteiligung waren ein Beweis dafür. Zwar ist das Mitwirken in der genossenschaftlichen Selbstverwaltung nicht jedermanns Sache und schon gar nicht eine Verpflichtung. Von den im genossenschaftlichen Konsens erzielten Ergebnissen profitieren dennoch alle Mitglieder gleichermaßen.

Im November dieses Jahres konnten wir das 100-jährige Bestehen unseres Beirates feiern. 36 Genossenschaftsmitglieder gehören zurzeit unserem Beirat an und prägen mit bis zu 20 Gemeinschaftsveranstaltungen unser genossenschaftliches „Miteinander wohnen“.

Wenn es auf diese Weise gelungen ist, die „Freie Scholle“ am Reinickendorfer Wohnungsmarkt als modernen Dienstleister für selbstbestimmtes Wohnen zu positionieren, dann ist das ganz sicher der Verdienst aller Mitglieder und muss in den nächsten Jahren unbedingt gehalten werden.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches, friedvolles und ruhiges Weihnachtsfest und einen guten Start in ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2013.


im Dezember 2012